Wie alles begann….

 

Im August 2009 reiste ich zum ersten Mal in den Senegal, um ein freiwilliges Praktikum beim dort ansässigen Verein „Les Espoirs des Demain“ zu absolvieren. Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, sich um die Straßenkinder und Talibés (Koranschüler) zu kümmern.

Das Schicksal dieser kleinen Menschen, ihr sklavenähnlicher Alltag in den Koranschulen, ihr täglicher Kampf gegen Krankheiten und Tortouren, ihre Einsamkeit, aber auch ihr unglaublicher Überlebenswille, ihre positive Ausstrahlung und ihre ansteckende Offenheit allen negativen Einflüssen zum Trotz, haben mich und mein Leben nachhaltig beeinflusst. 

 

Hamburger Freunde setzen sich für Straßenkinder ein

 

Zurück in meiner Heimat Hamburg erzählte ich Freunden von den furchtbaren Lebensumständen vieler senegalesischen Kinder. Betroffen durch meine Berichte gründeten diese engagierten und lieben Freunde 2009 den Verein „Kinderhilfe Espoir de Demain“ - der damit der Partnerverein des senegalesischen „Les Espoirs des Demain“ ist.

Mittlerweile ist es uns gelungen, einen konstanten Kreis sowohl an Geld- als auch an Sachspendern aufzubauen. Mit Hilfe dieser großartigen Unterstützung schafften wir es, ein eigenständiges Zentrum für Talibés und Straßenkinder in der Küstenstadt Mbour zu eröffnen, in der wir die Kinder nun versorgen können.

 

Mehr Lebensqualität

 

Wir bieten Ihnen eine medizinische Notversorgung, bei Krankheiten und Verletzungen, die den Talibés zum Beispiel in den Koranschulen zugefügt werden. Außerdem gibt es in unserem Zentrum regelmäßige Mahlzeiten und Schlafplätze für bedürftige Kinder, sowie Schulunterricht und Spielmöglichkeiten. Durch Spenden aus Deutschland können wir die Kinder mit Kleidung versorgen.

Zusätzlich haben wir ein Nähprojekt gestartet. Durch eine Ausbildung an der Nähmaschine wollen wir jungen Afrikanerinnen mit Behinderungen eine Zukunftsperspektive auf dem Arbeitsmarkt eröffnen.

Neben unserem Zentrum in Mbour betreiben wir zudem Außenstellen in St. Louis und Kaolack. Diese Orte befinden sich im Landesinneren des Senegals. Dort kümmern wir uns ausschließlich um die medizinische Betreuung von den Straßenkindern und Talibés.

 

Steffi Schwenkel